Wie können wir einander wirklich begegnen, in einen Dialog und eine Interaktion treten, zuhören, uns aufeinander einlassen und uns von anderen Menschen berühren lassen?
Mit Sketch of Togetherness entwickelt Lea Moro ein serielles performatives Projekt, das die physischen, sozialen, persönlichen und emotionalen Qualitäten der Begegnung zwischen zwei Menschen untersucht. Begleitet von einer Kamera verbringen sie – Lea Moro oder abwechselnd ein*e andere*r Choreograf*in/Performer*in an ihrer Stelle mit einem jeweiligen Gast – einen gemeinsamen Tag. Dabei wird ihr Zusammensein ins Zentrum gerückt und die Möglichkeiten, einander zu begegnen, auf die Probe gestellt. Das Wiedersehen der Beiden findet daraufhin im Beisein von Zuschauer*innen in einer Aufführungssituation statt: aus verdichtetem Material von Erinnerungen, Video- und Tonspuren sowie innerhalb eines eigenen ‹Scores› formt sich der Sketch – die Skizze – als ein Entwurf ihres Zusammenseins. Dabei eröffnen sich Resonanz- und Reflexionsräume, die Möglichkeiten des Miteinanders verhandeln.
Über die jeweiligen Begegnungen transportieren sich Einblicke in unterschiedliche Lebens- und Alltagsrealitäten wie auch Berufswelten, in individuelle Biografien sowie in verschiedene kulturelle, politische und soziale Kontexte. Nicht zuletzt ermöglicht jede Begegnung mit einer fremden Person auch neue Perspektiven auf sich selbst.
Im Rahmen des seriellen Projektes Sketch of Togetherness entsteht ein Archiv, welches die einzelnen Sketches dokumentarisch festhält und weiteres Hintergrundmaterial liefert.